Aufbau und Struktur des Holzes

Viele Fachbegriffe rund ums Parkett lassen sich am besten anhand der unterschiedlichen Bestandteile eines Baumstammes erklären.

Markstrahl Jahresringe Kambium

Anhand nebenstehender Grafik eines Baumstammes sollen nachfolgend die einzelnen Bestandteile Kambium, Splintholz, Jahresring, Kernholz, Mark, Markstrahl und Spiegel, sowie Rinde erklärt werden. 

 1. Kambium
Die Schicht zwischen der Rinde eines Baumes und der Splintholzzone wird Kambium (lat. Wechsel) oder Kambiumring genannt. Diese ist für das Dickenwachstum eines Baumes verantwortlich

2. Splintholz
Splint/ Splintholz ist das junge, lebende Holz unterhalb des Kambiums im Stamm eines Baumes, welches aus den letzten Jahresringen besteht. Die Zellen des Splints übernehmen die Funktionen des Transports von Wasser und Nähr- und Reservestoffen. Oftmals unterscheidet sich der Splint vom innen liegenden Kern/ Kernholz durch eine hellere Färbung. Der Splint verwandelt sich mit zunehmendem Alter in Kernholz, diesen Vorgang nennt man Verkernung. 

3. Jahresring
Jahresringe (auch Altersringe) sind jährliche Zuwachsschichten bedingt durch die periodische Aktivität des Kambiums. Da der Baum im Frühling große Zellen mit vielen Nährstoffen bildet, erscheint das Holz heller. Im Winter werden die Nährstoffe dagegen eingelagert, wobei sich kleinere und dunklere Zellen bilden. Durch diesem Vorgang entsteht ein schmaler Ring. Im Verlaufe der Jahre bilden sich so die Jahresringe. 

4. Kernholz
Kernholz, ist das Holz im inneren Teil eines Baumes, welches bereits aus dem Wasserleitungssystem ausgeschieden ist. Daher besteht es nur aus toten Zellen und ist im Gegensatz zum Splintholz dunkler, widerstandsfähiger und hat weniger Flüssigkeit in den Zellen. Aufgrund der Farbe, der Dauerhaftigkeit und der besseren technischen Eigenschaften ist das Kernholz meist wertvoller als das Splintholz. 

5. Mark
Das Mark ist die innerste etwas weichere Stelle eines Baumstammes im Bereich des Kernholzes.

Markstrahl Jahresringe Spiegel

6. Markstrahl (auch Holzstrahl) und Spiegel 
Markstrahlen
übernehmen die Funktion der Speicherung und des Stofftransportes im Holz. Beginnen diese bereits im Mark des Holzes, werden sie als primäre Markstrahlen bezeichnet. Im weiteren Verlauf des Dickenwachstums eines Baumes werden die Gewebestränge vom Kambium neu angelegt, wodurch die sekundären Markstrahlen entstehen.

Wird das Holz senkrecht (Radialschnitt in der Mitte des Holzstammes) aufgeschnitten, sind die angeschnittenen Markstrahlen ein besonders schönes Charakteristikum im Holz, denn es entstehen sogenannte Spiegel. Diese schimmernden oder sogar glänzenden Partien auf der Holzoberfläche sind einige Zentimeter hoch. Wird das Holz hingegen weiter außen am Stamm senkrecht geschnitten (Fladerschnitt/ Sehnenschnitt) werden die Markstrahlen zu dunklen, verschieden dicken Linien auf der Holzoberfläche. 

7. Rinde
Wenn der Begriff Rinde im Alltag verwendet wird, ist meist nur das Abschlussgewebe gemeint. Dieses dient dem Baum oft der Speicherung und besteht aus dem äußeren Teil Borke und dem inneren Teil Bast.

Unser Autor



Robert Fischbacher

Der Geschäftsführer von S. Fischbacher Living ist ein ausgewiesener Parkett-Experte mit über 20 Jahren Erfahrung in der Branche. Der Diplom-Ingenieur verfügt über umfangreiches Fachwissen, Praxiskenntnis und ein feines Gespür für Trends und Neuerungen.