Parkett in der Küche
In den letzten Jahren hat sich beim Thema Kochen ein Wandel vollzogen - Kochen wurde für viele ein wunderbarer Freizeitausgleich zum oft so stressigen beruflichen und familiären Alltag. Aus der reinen Nahrungsmittel-Zubereitung ist ein Hobby und Event für Familie und Freunde geworden. Dadurch bekommt die Küche eine zentrale Rolle im Haus zugesprochen, sie ist Dreh- und Angelpunkt des Familienlebens. In vielen Neubauten ist die in sich abgeschlossene Küche daher passé, vielmehr wird sie Teil des Wohnraums, wodurch offene große Räume entstehen, die Kochen, Essen und Wohnen kombinieren und Wohlfühl-Charakter einziehen lassen.
Fischgrätparkett in der Küche anstatt Fliesen?
Bezogen auf den Bodenbelag ergeben sich durch diesen Trend neue Herausforderungen: Früher wurden Fliesen in die Küche gelegt und Parkett ins Wohnzimmer. So schematisch geht man heute nicht mehr vor, denn die Großzügigkeit eines Raumes leidet, wenn er in kleine Teile zerlegt wird. Die optische Einheit des Bodenbelags aller Räumlichkeiten ist daher die bevorzugte Option vieler Bauherren. Selbst hochwertiges Fischgrätparkett lässt sich mit fachmännischer Verlegung und der richtigen Pflege problemlos in das Küchendesign integrieren.Fischgrät und Dielen in der Küche - Trend oder sinnvolle Anschaffung?
Welches Parkett eignet sich in der Küche?
Empfohlene Holzart
Sortierung/Sägeraue Oberfläche
Massiv oder Mehrschicht
Verklebung oder schwimmende Verlegung
Oberflächenbehandlung - Geölt oder lackiert
Lack
- Poren werden geschlossen, Boden ist versiegelt
- Absolute Resistenz gegen das Eindringen von Feuchtigkeit
- Geringer Pflegeaufwand
- Lack wird bei Beschädigung verletzt, Wasser kann dann schon in kleinste Öffnungen eindringen. Dadurch kann das Holz aufquellen und den Lack rundherum zum Abplatzen bringen und dunkle Verfärbungen hinterlassen
- Keine partielle Reparatur möglich. Der gesamte Parkettboden muss abgeschliffen und neu versiegelt werden
- Verschlossene Holzporen tragen nicht zum guten Raumklima bei, das Material „atmet“ nicht Oberfläche wirkt oft glänzend
Naturöl
- Resistenz gegen das Eindringen von Feuchtigkeit, wenn Boden gesättigt ist.
- Kein Aufquellen
- Offenporige Oberfläche: Gutes Raumklima
- Reparaturen sind i. d. R. jederzeit ansatzlos partiell möglich
- Höherer Pflegeaufwand: Nachölen (ca. 1x jährlich) und regelmäßige Reinigung/Pflege mit Pflegemittel im Wischwasser
Hartwachsöl
Vorteile
- Hohe Feuchtigkeitsresistenz (Öl dringt in die Poren ein ohne sie zu verschließen, Wachs bildet zusätzliche Schutzschicht auf der Oberfläche)
- Wasser und Fettspritzer lassen sich mit einem saugfähigen Tuch leicht entfernen
- Geringerer Pflegeaufwand als mit Naturöl nötig
- Reparaturen partiell möglich
Nachteile
- Regelmäßige Pflege mit geeignetem Pflegemittel, um den Schutzfilm zu erhalten. Bei Bedarf Auffrischung mit Refresher
Bodenpflege - so schützen Sie den Boden
Fazit
Unser Autor
Robert Fischbacher
Der Geschäftsführer von S. Fischbacher Living ist ein ausgewiesener Parkett-Experte mit über 20 Jahren Erfahrung in der Branche. Der Diplom-Ingenieur verfügt über umfangreiches Fachwissen, Praxiskenntnis und ein feines Gespür für Trends und Neuerungen.