Helles Fischgrät Parkett im Wohnraum

Parkett in der Küche

In den letzten Jahren hat sich beim Thema Kochen ein Wandel vollzogen - Kochen wurde für viele ein wunderbarer Freizeitausgleich zum oft so stressigen beruflichen und familiären Alltag. Aus der reinen Nahrungsmittel-Zubereitung ist ein Hobby und Event für Familie und Freunde geworden. Dadurch bekommt die Küche eine zentrale Rolle im Haus zugesprochen, sie ist Dreh- und Angelpunkt des Familienlebens. In vielen Neubauten ist die in sich abgeschlossene Küche daher passé, vielmehr wird sie Teil des Wohnraums, wodurch offene große Räume entstehen, die Kochen, Essen und Wohnen kombinieren und Wohlfühl-Charakter einziehen lassen.

Eichendielen

Fischgrätparkett in der Küche anstatt Fliesen? 

Bezogen auf den Bodenbelag ergeben sich durch diesen Trend neue Herausforderungen: Früher wurden Fliesen in die Küche gelegt und Parkett ins Wohnzimmer. So schematisch geht man heute nicht mehr vor, denn die Großzügigkeit eines Raumes leidet, wenn er in kleine Teile zerlegt wird. Die optische Einheit des Bodenbelags aller Räumlichkeiten ist daher die bevorzugte Option vieler Bauherren. Selbst hochwertiges Fischgrätparkett lässt sich mit fachmännischer Verlegung und der richtigen Pflege problemlos in das Küchendesign integrieren.

Fischgrät und Dielen in der Küche - Trend oder sinnvolle Anschaffung?

Viele Kunden stellen sich die Frage: Ist Parkett für die Küche denn überhaupt geeignet? Und wenn ja, auf was müssen wir achten? Die Antwort lautet: Ja, ein Holzboden in der Küche ist möglich!
Im Gegensatz zu einem Boden im Wohnraum unterliegt ein Küchenboden zwar tatsächlich oftmals einer höheren Beanspruchung, die Angst vieler Bauherren vor Beschädigungen durch herunterfallende schwere oder spitze Gegenstände oder diverse Flüssigkeiten (Öl-/Fettspritzer, Kaffee, Rotwein etc.) ist berechtigt. Ihr kann allerdings gut vorgebeugt werden. Und auch ein Fliesenboden kann anfällig sein für das Eindringen von Flüssigkeiten im Bereich der Fugen oder Absplitterungen durch herunterfallende Gegenstände.
Antikparkett Schweiz Villa Küche
Fällt die Entscheidung FÜR ein Parkett in der eigenen Küche, gibt es je nach Raum und Einrichtung jedoch einige Dinge zu beachten:

Welches Parkett eignet sich in der Küche?

Empfohlene Holzart

Bei der Holzart ist zu beachten, dass es sich um ein Hartholz handeln sollte, um den Lasten der Küche, eines Küchenblocks etc. stand zu halten. Wir empfehlen Eiche oder auch Esche.
Helles Fischgrätparkett mit Antik-Look
Eiche
Helle Eschendielen
Esche

Sortierung/Sägeraue Oberfläche

Gebrauchsspuren wird jeder Boden im Laufe der Jahre aufweisen -auch ein verlegtes Parkett in der Küche. Aber bei der Wahl der Sortierung des Holzes kann diesbezüglich vorgesorgt werden. Grundsätzlich sind alle Sortierungen möglich, von ruhig bis lebendig. Passend ist, was gefällt. Wählt man allerdings einen Boden mit einer rustikalen bewegten Holzstruktur mit Ästen, fallen kleine Beschädigungen weniger auf. Auch eine werkseitige Antik-Bearbeitung des Parketts oder der Dielen, bei denen Gebrauchsspuren bereits gewollt eingearbeitet sind, kaschieren kleinere Läsionen – der Boden wird sogar noch schöner und authentischer.


Darüber hinaus empfiehlt sich ein Parkettboden mit einer strukturierten oder sogar sägerauen Oberfläche. Diese sind besonders robust und kratzfest und beugen möglichen Verschleißspuren hervorragend vor. Die Wahl bleibt aber jedem Bauherren selbst überlassen.

Fischgrät Sägerau Eiche
Parkett weiß antik Küche

Massiv oder Mehrschicht

Bei normaler Beanspruchung hat der Aufbau des Parketts keinen Einfluss auf die Haltbarkeit in der Küche. Zwei Faktoren gilt es aber auch hier in die Überlegung mit einzubeziehen.
Zum einen die Feuchtigkeit: Falls doch einmal eine große Wassermenge auf dem Boden landet, sollte beim Kauf darauf geachtet werden, dass der Parkettaufbau aus Massivholz oder einer wasserfesten Multiplex-Platte, einer druckfesten Platte aus Birkensperrholz, besteht und keine aufquellenden Plattenwerkstoffe verwendet wurden. 
Zum anderen die schwere Last: Bezugnehmend auf das Eigengewicht der Küche und auch auf möglicherweise herabfallende Gegenstände empfiehlt es sich ein Parkett mit einer hohen Nutzschicht oder oben genannter Multiplex-Trägerplatte zu wählen. (Mehr Informationen zum Thema Massiv- oder Mehrschichtparkett)
Dunkle Vintage Dielen aus Eiche Küche
Fischgrät Sägerau Eiche

Verklebung oder schwimmende Verlegung

Wir raten aus drei Gründen grundsätzlich zur vollflächigen Verklebung des Parketts auf dem Estrich:
Erstens, wie bereits erwähnt, stehen oft schwere Küchenblöcke auf dem Boden, die bei einer schwimmenden Verlegung Abrissfugen verursachen könnten. 
Zweitens ist verklebtes Parkett weniger empfindlich gegen Eindringen von Feuchtigkeit. Und drittens funktioniert eine Fußbodenheizung effektiver, wenn das Parkett vollflächig verklebt ist.

Oberflächenbehandlung - Geölt oder lackiert

Ist die Holzart, die Sortierung und der Aufbau des Parketts gewählt, stellt sich noch die Frage, welche Oberflächenbehandlung für das Parkett in der Küche am besten geeignet ist.
Grundsätzliche stehen drei Varianten zur Verfügung: Lack, Naturöl oder Hartwachsöl. Alle Möglichkeiten schützen den Boden vor Schmutz und Schäden. Dennoch sollten neben der optischen Komponente der verschiedenen Behandlungen einige Punkte bedacht werden.
Folgende Grafik verdeutlicht die jeweiligen Vor- und Nachteile der Varianten anschaulich.

Lack



Vorteile

  • Poren werden geschlossen, Boden ist versiegelt
  • Absolute Resistenz gegen das Eindringen von Feuchtigkeit
  • Geringer Pflegeaufwand
Nachteile

  • Lack wird bei Beschädigung verletzt, Wasser kann dann schon in kleinste Öffnungen eindringen. Dadurch kann das Holz aufquellen und den Lack rundherum zum Abplatzen bringen und dunkle Verfärbungen hinterlassen
  • Keine partielle Reparatur möglich. Der gesamte Parkettboden muss abgeschliffen und neu versiegelt werden
  • Verschlossene Holzporen tragen nicht zum guten Raumklima bei, das Material „atmet“ nicht Oberfläche wirkt oft glänzend

Naturöl



Vorteile

  • Resistenz gegen das Eindringen von Feuchtigkeit, wenn Boden gesättigt ist. 
  • Kein Aufquellen
  • Offenporige Oberfläche: Gutes Raumklima 
  • Reparaturen sind i. d. R. jederzeit ansatzlos partiell möglich

Nachteile

  • Höherer Pflegeaufwand: Nachölen (ca. 1x jährlich) und regelmäßige Reinigung/Pflege mit Pflegemittel im Wischwasser

Hartwachsöl



Vorteile

  • Hohe Feuchtigkeitsresistenz (Öl dringt in die Poren ein ohne sie zu verschließen, Wachs bildet zusätzliche Schutzschicht auf der Oberfläche)
  • Wasser und Fettspritzer lassen sich mit einem saugfähigen Tuch leicht entfernen
  • Geringerer Pflegeaufwand als mit Naturöl nötig 
  • Reparaturen partiell möglich

Nachteile

  • Regelmäßige Pflege mit geeignetem Pflegemittel, um den Schutzfilm zu erhalten. Bei Bedarf Auffrischung mit Refresher

Bodenpflege - so schützen Sie den Boden

Die richtige Pflege ist ausschlaggebend - je genauer und in kürzeren Abständen diese durchgeführt wird, desto besser und länger erhält der Parkettboden in der Küche seine Schönheit und Widerstandsfähigkeit. 
Regelmäßiges Saugen und nebelfeuchtes Wischen mit einer geeigneten Parkettpflege im Wischwasser ist empfehlenswert. (mehr Informationen zum Thema Pflege des Parketts)
Pflegemittel für Öl- und Hartwachsböden
Pfelgemittel

Fazit

Alles in Allem ist ein Parkettboden in der Küche sehr gut umsetzbar und besticht durch seine dekorative Wirkung: Der Boden strahlt eine warme, einladende und gemütliche Atmosphäre aus. Gleichzeitig ist ein Parkettboden deutlich fußwärmer und wohnlicher als ein kalter Fliesenboden. Parkett in der Küche erwärmt Füße und Herz zugleich.
Altbau Denkmalschutz Katalanischer Jugendstil

Unser Autor

Robert Fischbacher

Der Geschäftsführer von S. Fischbacher Living ist ein ausgewiesener Parkett-Experte mit über 20 Jahren Erfahrung in der Branche. Der Diplom-Ingenieur verfügt über umfangreiches Fachwissen, Praxiskenntnis und ein feines Gespür für Trends und Neuerungen.